Bereits seit 15 Jahren versuchen Familie Gerold Neuper und Mag. Josef Pacher, den Windischberg und das in nur 40 Meter Entfernung angrenzende Europaschutzgebiet "Mannsberg-Boden" mit der Neuerrichtung eines Steinbruchs zu verschandeln! Familie Neuper würde mit einem Steinbruch am Windischberg eine Vielzahl an zerstörerischer Kraft in unserem ohnehin schon stark belasteten ländlichen Gebiet auslösen.
Die Bürgerinitiative "Nein zum Neupersteinbruch am Windischberg in Unterpassering" lehnt die Neuerrichtung eines ca. 2,3 Hektar großen Neupersteinbruchs am Windischberg in Unterpassering aus folgenden Gründen strikt ab:
1. Zerstörung Natur- und Umweltschutz relevanter Flächen
Im Jahr 2010 hat die die Kärntner Landesregierung einstimmig das Gebiet "Mannsberg - Boden" zum Natura-2000-Europaschutzgebiet erklärt. Zu diesem Schutzgebiet zählt auch der Windischberg in Unterpassering - ja fast, denn mit der Grundbesitzerfamilie der sogenannten "Gurkerhube" konnte sich die Landesregierung nicht über das freiwillige Einbringen ihrer Waldfläche in Natura 2000 einigen. Also blieb der Grundbesitzerfamilie das von ihr so gefürchtete Natura 2000 erspart.
Diese Rücksichtnahme seitens des Landes Kärnten auf den Wunsch einer Grundbesitzerfamilie finden wir nett. Nicht nett finden wir allerdings, dass jetzt im umgekehrten Fall KEINE Rücksicht auf die Bevölkerung und auf das Natura 2000-Gebiet Mannsberg-Boden genommen wird - weder von Herrn Kommerzialrat Gerold Neuper noch von besagter Grundbesitzerfamilie! Drüberfahren und vollendete Tatsachen schaffen, lautet offensichtlich die Strategie.
Dabei hat schon 2009 die Landes-Naturschutzabteilung in einer uns vorliegenden offiziellen Stellungnahme ein vernichtendes Urteil über einen etwaigen Neupersteinbruch am Windischberg in Unterpassering abgegeben:
Nun fragen wir uns: Wieso soll sich das alles seit 2009 geändert haben? Nur weil Herr Neuper sein Projekt einfach von 5,5 Hektar auf ca. 2,3 Hektar heruntergeschraubt hat,
Alte Bergmannsweisheit, die auch Familie Neuper nur zu gut kennt:
"Ist ein Loch erst einmal aufgerissen,
kommt ein neues Loch hinzu!"
2. Bestehender enormer LKW-Verkehr auf der
Krappfelder Landesstraße L 83
Die Projektsfläche am Windischberg in Unterpassering liegt genau zwischen den beiden Ortschaften Passering und Pölling. Der Abtransport des Dolomits vom Windischberg wird sowohl über Passering als auch über Pölling erfolgen - auch samstags. Darin besteht überhaupt kein Zweifel! Die Bewohner von Passering, Muschk, Unterpassering, Pölling und Gösseling sind durch den bestehenden LKW-Verkehr (Stichwort: Mautflüchtlinge) auf der L 83 aber schon jetzt dermaßen mit Lärm, Feinstaub und der Gefahr im Straßenverkehr belastet, dass ein neuer Steinbruch mit neuen hausgemachten Transporten völlig inakzeptabel ist.
3. Bestehender "Neupersteinbruch Gösseling" bei Pölling
Herr Kommerzialrat Gerold Neuper betreibt nur wenige hundert Meter von der Ortstafel Pölling entfernt in Richtung Gösseling bereits schon jetzt einen Steinbruch. Zum einen ist dieser Steinbruch, der offiziell "Steinbruch Gösseling" heißt, eine gewaltige Verschandelung des Orts- und Landschaftsbildes - er ist, von Launsdorf und Gösseling kommend, gut einsehbar. Zum anderen sind die Sprengungsdruckwellen dieses Steinbruchs in Pölling, Weindorf und Gösseling deutlich spürbar - Steinschläge inklusive!
Anrainer bezeichnen diese Druckwellen mit den Worten "wie von einem Erdbeben".
Einheimische beschreiben den LKW-Verkehr an und ab dem "Neupersteinbruch Gösseling" bei Pölling mit den Worten "im Minutentakt".
Aus genannten Tatsachen ist ein weiterer Neupersteinbruch in unserem Gebiet, wie ihn Herr Neuper am Windischberg urgiert, schlicht und ergreifend unzumutbar!
4. Bestehende Kiesgrube Pölling der Fa. MAROS
Die Kiesgrube Pölling der Firma MAROS aus Kappel/Krappfeld besteht seit über 50 Jahren. Sie produziert für die Anrainer schon jetzt Staub, Lärm (Bagger, Rüttler usw.) und LKW-Verkehr. Geografisch liegt die Kiesgrube genau inmitten des Vierecks "Pölling - Weindorf - geplanter Neupersteinbruch Windischberg - Gassselhof". Dem geplanten Neupersteinbruch am Windischberg liegt die Kiesgrube Pölling quasi zu Füßen. Es ist für die Bevölkerung daher völlig unzumutbar, der bestehenden Kiesgrube Pölling einen Steinbruch noch draufzusetzen.
5. Bestehende Kiesschottergruben in Wiendorf, Dürnfeld, Wolschartwald und Mail (siehe 1. Foto von oben)
6. Noch mehr Lärm!
Lärm am Windischberg in Unterpassering. Lärm auf der Krappfelder Landesstraße. Lärm durch die das Gebiet querende Südbahnstrecke. Der Neupersteinbruch am Windischberg wird den Lärmpegel drastisch erhöhen. Der zum Einsatz kommende Brecher wird zu einer Dauerbelastung für die gesamte Gegend.
7. Noch mehr Feinstaub!
Bei jeder Sprengung, bei jeder Fahrzeugbewegung im Steinbruch, beim Aufladen, Abkippen und Wegfahren: Immer ist eine Menge Staub in der Luft und immer sind diese Aktivitäten mit Lärm verbunden. Die Feinstaub und Abgasbelastung, die durch die schwer beladenen LKWs verursacht wird, erreicht bereits jetzt schon ein unerträgliches Ausmaß - speziell für die Kleinkinder, gesundheitlich beeinträchtigte und ältere Bürger in unserer Region!
8. Kommt Mega-Steinbruchprojekt am Zoppelgupf bei
Pölling?
Zu allem Überdruss gibt es nachweislich Bestrebungen, das Berggebiet des Zoppelgupfs (liegt dem Neupersteinbruch Windischberg ca. 800 Meter Luftlinie bei Pölling gegenüber) ebenfalls als
Steinbruch abzuräumen. Allerorts finden sich dort im Gelände Probebohrungen, angeblich durchgeführt durch die Lavanttaler Firma Kostmann. Die angepeilte Steinbruchfläche beträgt
angeblich ca. 60 Hektar.
Besitzer des Zoppelgupfs ist das Gurker Domkapitel und somit die Katholische Kirche in Kärnten, die den Zoppelgupf aus bergbaulichen Gründen natürlich auch nicht in das Natura
2000-Gebiet "Mannsberg-Boden" eingebracht hat ...
FAZIT: Passering - Pölling - Weindorf - Gasselhof werden ein industrielles Bergbaugebiet in Kärnten.
RESÜMEE: DAS FASS IST VOLL, FAMILIE NEUPER UND HERR PACHER!