Nach dem gescheiterten
Erstversuch im Jahre 2009 hat Herr Kommerzialrat Gerold Neuper bereits 2012 mit ersten Aktivitäten begonnen,
sein Steinbruchprojekt am Windischberg in Unterpassering auf der "Gurkerhube" wieder in Angriff zu nehmen. Unter Einbeziehung der Bezirkshauptmannschaft St. Veit und des
Amtssachverständigen wurde in Folge ein Projekt ausgearbeitet , das nicht der Pflicht zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) unterliegt.
Konkret wurde das Projekt aus dem Jahre 2009, das eine Fläche von 5,5 Hektar umfasste und laut Auskunft der BH St. Veit an Herrn Neuper "mit Sicherheit" UVP-pflichtig gewesen wäre, auf 2,3783
Hektar reduziert. Zudem ist die Abbauperiode auf 20 Jahre erstreckt - dadurch erscheint das Projekt nunmehr bauernschlau klein und ist nicht mehr UVP-pflichtig.
Im Mai 2015 suchte Herr Neuper beim Land Kärnten dann offiziell um Feststellung der UVP-Pflicht an. Und siehe da: Hurtig, zwei Monate später, stellte das Land ihm einen
Negativbescheid aus. In diesem steht, dass das Projekt - ach, wie überraschend! - nicht UVP-pflichtig ist.
Dazu zwei Details am Rande:
Im Juli 2016 schließlich reichte Herr Neuper sein Projekt "Steinbruch Gurkerhube" bei der Bezirkshauptmannschaft St. Veit/Glan ein. Zuständiger Beamter im Verfahren ist
Gewerberecht-Bereichsleiter Mag. Dr. Arno Kampl.
2024 ist es nun wie befürchtet leider so weit
Die Bezirkshauptmannschaft St. Veit/Glan führte am 16. Mai 2024 in der Blumenhalle St. Veit eine mündliche Verhandlung zur Errichtung des Neupersteinbruchs am Windischberg durch.
Nehmen wir als Grundlage das Neuper'sche Steinbruchansuchen am Windischberg in Unterpassering von 2009 her, dann stellt sich unsere Zukunft wie folgt dar:
Das sind laut Experten umgerechnet 70.000 bis 90.000 m3 loses Gestein pro Jahr - keine Kleinigkeit. Experten gehen davon aus, dass bis zu 40 LKW (40-Tonner) täglich nötig sein werden, um dieses Material abtransportieren zu können. Da der Abtransport üblicherweise aber mit kleineren LKWs durchgeführt wird, ist mit einer Belastung von weit über 100 LKW pro Tag zusätzlich zu rechnen.
Eigentlich nicht viel Gerätschaft, um einen Steinbruch zu betreiben. Aber mehr als viel, um viel Lärm und Belastung für die Bevölkerung zu erzeugen.
Argumente wie "öffentliches Interesse" und "Arbeitsplatzbeschaffung in Zeiten der Wirtschaftskrise" gehen beim geplanten Neupersteinbruch völlig in Leere. Die Gemeinde Kappel am Krappfeld profitiert laut Bürgermeister Martin Gruber "exakt null". Im Steinbruch selbst werden lediglich 2 bis 3 Personen arbeiten. Das meiste Personal wird für die vielen LKW-Fahrten benötigt werden.
Mit einem Wort: Radau und Feinstaub rund um die Uhr möglich! Und das natürlich auch am Wochenende, Samstag!